#2 MÄNNER! Man braucht Kapazitäten...
Shownotes
MÄNNER!!!
...nerven? ...sind so verletztlich? ...haben´s schwer, nehmen´s leicht? Wann ist jetzt also ein Mann ein Mann? Muss es eigentlich immer um Männer gehen? Und haben wir vielleicht auch was Positives darüber zu sagen?
In dieser zweiten Folge sprechen Jana und Fee über Wut, Liebe, gesellschaftliche Käfige und Väter-Influencer.
Und um einen fast nicht aushaltbaren Widerspruch geht es auch.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Männer.
00:00:01: Wird da die Uhr noch mal nullen?
00:00:02: Du hast immer so schön gesagt, man braucht Kapazitäten für Männer.
00:00:10: Jana, dein Einsatz.
00:00:15: Deine beste Freundin.
00:00:16: Klappe die zweite.
00:00:19: Männer.
00:00:21: Außen hart und innen
00:00:23: ganz
00:00:24: weich.
00:00:26: Wer als Kind schon auf Mann geeilt.
00:00:31: Wann ist ein Mann ein Mann?
00:00:34: Wann ist ein Mann, ein Mann?
00:00:38: Ja,
00:00:38: Männer.
00:00:39: Männer.
00:00:41: Wollen man Kapazitäten für?
00:00:43: Stimmt auch, ja.
00:00:44: Und auch vieles stimmt in dem Song.
00:00:48: Zum Beispiel, dass Männer schon als Kind auf Mann gereicht werden.
00:00:52: Kann ich als Mama eines Kindes sagen.
00:00:56: Die Frage, die ich mir aber zu Anfang stelle, außer wann ist ein Mann ein Mann?
00:01:00: Ich hab sie gerade schon gestellt, aber dann hat ... Der Mann, der hinter der Kamera sitzt und am Ton leider nicht aufgenommen, deswegen ist diese Podcast-Folge, die wir über Männer aufnehmen, startet direkt schon mit so einer Grundemotion an veratmeter Aggression.
00:01:20: Aber vielen Dank trotzdem.
00:01:22: Ja, danke, ganz lieb.
00:01:24: Hast du was Gutes über Männer zu sagen?
00:01:28: Ja.
00:01:31: Also ja, hab ich ja.
00:01:32: Aber später.
00:01:33: Du hast dir sicher auch, hoff ich, auch was Gutes über Männer zu sagen.
00:01:36: Und ich verspreche, wir werden diese Podcastfolge was Gutes über Männer sagen.
00:01:40: Blatt
00:01:40: dran.
00:01:42: Jetzt nicht wegschalten, Dieter.
00:01:44: Nein, ich würd bei Gott, und ich finde das auch wichtig.
00:01:48: Also wenn wir über Männer reden, klar.
00:01:50: Ich finde nur einfach, wenn das Thema Männer ist, dann denk ich nicht als allererstes, oh, Männer.
00:01:58: Oh ja, ich liebe Männer.
00:02:01: Ja klar, ich liebe Männer.
00:02:02: Ich sage in meinem Programm so, ich vergesse halt manchmal, weil sie es einem so leicht machen und es stimmt.
00:02:07: Das machen
00:02:08: sie einem leicht?
00:02:09: Dass man vergisst, dass man sie eigentlich liebt.
00:02:10: Ja, das stimmt.
00:02:12: Und das ist auch wahr und ich finde jetzt irgendwie schon einfach für die Faktenlage der Welt, lasst uns einsteigen mit einer anderen Emotion über Männer, die man vielleicht auch so ein bisschen wegratmen muss.
00:02:23: Ich habe eine hervorragende Anekdote dafür.
00:02:25: Wir waren alle zusammen am See, also so.
00:02:28: Wir als Familie.
00:02:31: Und dann fuhren so um den See im Wald so richtig nervige Motorradfahrer.
00:02:37: Und immer wieder.
00:02:37: Und es war so laut.
00:02:38: Und es hat gestunken.
00:02:40: Und es hatte gar keinen Sinn.
00:02:41: Und die wollten einfach nur Lärm machen und halt Motorrad fahren im Wald.
00:02:44: Ja, aber wir haben die aber nicht gesehen.
00:02:47: Wir haben die nur gehört.
00:02:48: Und dann hat dein Kind sich zu mir gedreht und aus vollstem Herzen, aus tiefster Seele genervt gestöhnt.
00:02:56: Männer.
00:02:58: Von wem man das wohl
00:02:59: hat.
00:03:00: Und ihr hattet so ja interessant das Bild auf und du bist natürlich super pädagogisch eingegangen.
00:03:05: Gleich fand ich auch echt schön, weil du warst gleich so voll.
00:03:08: Wir wissen ja gar nicht, ob das Männer vielleicht sind da auch Frauen oder nicht binäre Personen dabei und auch guck mal nicht alle Männer sind.
00:03:14: Also dein Papa zum Beispiel fährt ja nicht Motor rein und so.
00:03:17: Und dann haben wir so voll... Ich hab
00:03:18: not all men take gebracht.
00:03:20: Ja, aber ist schon zu Recht auch.
00:03:22: Ja, aber auch wow.
00:03:23: Ja,
00:03:24: ja, ich verstehe.
00:03:25: Es ist schon harte Zwischbehalt.
00:03:27: Ja.
00:03:28: Aber wenn du ein Sohn erziehst, als Mama.
00:03:30: Kann
00:03:30: ich mir vorstellen, ja.
00:03:31: Als Frau.
00:03:33: Ja, und dann noch als Feministin.
00:03:35: Das ist ja auch ein Thema, absolut.
00:03:37: Das ist ein Thema.
00:03:38: Und irgendwie will man ja auch, man will ja mitgeben und auch allen Kindern, egal welchen Geschlecht, so, dass es halt da ein Problem gibt.
00:03:46: Und Männlichkeit jetzt nicht per se immer, als was Gutes gelebt wird.
00:03:50: im Gegenteil vielleicht.
00:03:52: Und gleichzeitig will man ja auch ein positives Selbstbild irgendwie aufbauen und auch sagen, du kannst ja auch deine eigene Männlichkeit irgendwie erschaffen.
00:03:59: Und du darfst weich bleiben und all so was.
00:04:00: Aber ich stelle es mir richtig schwer vor bei allem, was so was abgeht.
00:04:06: Was mir tatsächlich bei der Anekdote, die du jetzt gerade erzählt hast, an die ich mich jetzt auch wieder erinnere, eingefallen ist, dass als ich als Kind, also ich meine, ich bin aufgewachsen Mitte der achtziger Jahre geboren, so am achtziger, neunziger Jahre, das war meine Kind halt ... Da hat man noch nicht von toxischer Männlichkeit gesprochen.
00:04:22: Ich bin nicht besonders feministisch erzogen worden und hab das nie hinterfragt.
00:04:26: Ich bin eher mit diesem Bild groß geworden, dass Männer die Norm sind.
00:04:30: Und alles, was Männer tun, erst mal per se gut ist und richtig.
00:04:34: Und erstrebenswert.
00:04:35: Etwas, wo ich hinaufschaue, sozusagen.
00:04:39: Und aber eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen ist, wenn ich morgens zur Schule gegangen bin und mein Nachbar von schräg oben drüber hat immer ein paar Minuten vor uns das Haus verlassen.
00:04:49: Und du hast es halt im ganzen Treppenflur gerochen, weil er so ein Aftershave oder Parfum drauf hatte, was nicht zu knapp bemessen war, um das mal ganz vorsichtig zu formulieren.
00:04:59: Und so dieses, ich markiere mein Revier.
00:05:03: Und schon damals, in dieser Zeit, wo ich, wie gesagt, null feministische Grundbildung habe und sicherlich auch nicht wie mein Kind heute, so was gedacht hat, oh, Männer, hab ich gedacht, oh, Männer.
00:05:14: Mhm.
00:05:15: Aber nicht oh, Männer, sondern, oh, das ist wirklich nervig.
00:05:19: Ja.
00:05:20: Und das ist schon krass, wenn ich das jetzt reflektiere.
00:05:22: Ich hab dann noch nie darüber nachgedacht, was das eigentlich für ein Zwiespalt ist.
00:05:26: Also, was das für eine kognitive Höchstleistung ist, damit durch Leben zu gehen, dass dir beigebracht wird.
00:05:32: Okay, das ist die Norm, das ist richtig, das ist gut, das ist toll.
00:05:35: Und aber insgeheim denkst du in super vielen Alltagssituationen, oh, Männer, unnötig.
00:05:42: Und warum?
00:05:44: Das macht gleich so ein großes Feld auf, wo wir ja gerne mal kurz rein ... Tauchen können, finde ich.
00:05:48: Wenn wir schon mit
00:05:50: einer See-Anekdote starten, können wir jetzt auch reintauchen.
00:05:57: Unser Humor.
00:06:00: Ja, weil das stimmt.
00:06:02: Einerseits sind wir immer ein Mom-Joke.
00:06:04: Das
00:06:05: ist ein Mom-Joke.
00:06:07: Wir versuchen und müssen, Patrick hat die Stars, den männlichen Blick ansprechen.
00:06:11: Und darauf ist alles ausgerichtet.
00:06:13: in der Pop-Kultur, sowieso eben ... in unseren Kindheiten volle Kanne, Jugend, Bravo, brauchen wir gar nicht alles ausdiskutieren, was da alles darauf ausgerichtet ist.
00:06:23: Und eben, wie ziehst du dich an?
00:06:25: Wie siehst du aus?
00:06:26: Alles immer auf.
00:06:27: was gefällt Männern, was finden Jungs sexy?
00:06:30: Wie ist die Attraktivität?
00:06:31: Und gleichzeitig wird ja auch Stereotyp, was auch nicht immer stimmt, Männern nachgesagt, dass sie nicht so wissen.
00:06:37: wie man sich richtig schön anzieht, dass sie sich nicht so gut pflegen können zum Beispiel.
00:06:41: Ja, wir müssen gut duften für die Jungs, aber die Jungs dürfen stinken, weil das ist so.
00:06:46: Das
00:06:47: ist immer nicht dieser Schweißgeruch vom Basketballspiel letzte Woche, Donnerstag.
00:06:53: Wir haben
00:06:54: Freitag.
00:06:57: Und das ist doch aber interessant, oder?
00:06:59: versuchen muss, in Fashion und Aussehen und Pflege Leuten zu gefallen, denen nachgesagt wird, dass sie überhaupt keinen Geschmack haben.
00:07:07: Das ist doch total Paradox.
00:07:09: Und
00:07:09: auch kein Verhältnis zu
00:07:11: Körperpflege
00:07:12: und so.
00:07:13: Ja.
00:07:13: Ja.
00:07:14: Das ist spannend.
00:07:15: Ja, das stimmt.
00:07:16: Und auch jetzt ganz, also viel weniger witzig, also viel ernster.
00:07:21: Ein negatives Bild von Männlichkeit, da kommt man ziemlich leicht ran, wenn man in der Welt lebt als Mensch ... der erst mal nicht zismänlich ist, wie auch immer, sich das dann gestaltet.
00:07:31: Aber die Realität ist ja, dass wir mehr oder weniger jeden Tag damit konfrontiert werden, was auch Männer, und da kann man jetzt immer sagen, nicht alle Männer, aber erst mal Männer, uns auch antun.
00:07:45: Einigen wir uns darauf, dass wir diesen Not All Men Tag jetzt nicht mehr bringen, weil
00:07:49: wir machen nicht
00:07:51: so.
00:07:51: Wir können uns auch darauf einigen, dass nasse Hunde stinken, dass Kinder gerne Eis essen, dass ... Und ja, es gibt Ausnahmen.
00:07:57: Trotzdem ist es ja so, wir gehen durch die Welt.
00:07:59: Und wir werden abgewertet, gecatcalled.
00:08:02: Umgebracht.
00:08:04: Umgebracht, ja.
00:08:04: Wir erleben sexualisierte Gewalt am laufenden Band.
00:08:08: Und jetzt nicht nur, das ist jetzt unsere schlimme Erfahrung, wir haben das und das alles erlebt.
00:08:12: Und ich kann das sagen, ich hab also umgebracht, bin ich noch nicht worden, aber ... Der
00:08:16: Rest schon.
00:08:17: Ja, ich
00:08:18: bin von Männern irgendwie geschlagen worden.
00:08:20: Ich bin von Männern bespuckt worden, beleidigt worden.
00:08:23: Ähm ... Ich hab Morddrohungen bekommen.
00:08:26: Ich kann da ganz viel aufmachen.
00:08:28: Ich bin sexuell sehr stark übergriffig behandelt worden, mehrfach.
00:08:32: Ich hab verschiedenster Formen von Gewalt erfahren.
00:08:35: Und das waren Männer.
00:08:36: So.
00:08:37: Und es ist nicht, weil ich jetzt so ein spezielles Leben habe, in dem ich leider nicht so vielen guten Männern über den Weg gelaufen bin oder vielleicht auch einfach echt immer die falsche Wahl getroffen habe.
00:08:46: Ja, auch so der Lieblingstag, ne?
00:08:47: Ja, du hast ja den falschen Mann ausgesucht.
00:08:49: Ja, selber schuld.
00:08:50: Auch die
00:08:50: Schuld dafür.
00:08:51: Und gleichzeitig ja auch die Verantwortung.
00:08:53: Also auch das Beispiel, was du meintest, der Männer können sich leider nicht so gut anziehen, nicht so gut pflegen.
00:08:58: Dass auch das fällt ja auch oft auf die Grauen zurück, mit denen sie zusammen ... Leben, wenn sie mit einer zusammenleben.
00:09:04: Und wenn ich, dann ist es auch nicht so schlimm.
00:09:06: So ein Junggesell, ich hab es halt.
00:09:07: Ja, okay.
00:09:09: Ja, aber wenn er dann ... Da hat sie sich nicht gut um seine ... Digger, das ist ein erwachsener Mensch.
00:09:15: Ja.
00:09:15: So.
00:09:16: Auch das Wiederantwortung.
00:09:17: Riesenbereich, jemand kommt zu dir nach Hause, ist nicht aufgeräumt.
00:09:20: Da brauchst du aber nicht denken, dass dafür der Mann, der da wohnt, abgewertet wird.
00:09:25: Und es ist aber einfach nichts Persönliches.
00:09:28: Sondern es ist was Systemisches.
00:09:31: Also ... Wir haben Zahlen und Statistiken dazu, dass mittlerweile in Deutschland fast jeden Tag wird eine Frau umgebracht von ihrem Partner oder Ex-Partner, von einem Mann.
00:09:40: Ja.
00:09:40: Die ganze Kriminalstatistik.
00:09:42: Und das ist die Spitze des Eisbergs.
00:09:44: Ja.
00:09:45: Aber was ich tatsächlich jetzt wirklich gerade so spannend finde, weil ich weiß gar nicht, ob ich mir darüber schon mal so zusammengesetzt Gedanken gemacht habe, dass wir ja wirklich seit unserer Kindheit einfach in dieser Spannung leben von wir versuchen, den männlichen Blick zu entsprechen, wir versuchen, alles dafür zu tun, Männern zu gefallen, uns es beigebracht worden.
00:10:02: Sie sind das allergrößte.
00:10:04: und gleichzeitig wissen wir seit... unserer Kindheit.
00:10:08: Egal, ob das so eine Sache sind, wie der Nachbarn benutzt, immer zu viel Perfekt.
00:10:11: Und wir sind genervt, weil es uns wirklich für Verlassen des Haus und das Erste, was wir riechen, ist so.
00:10:17: Oder ob es jetzt Gewalterfahrungen sind, wissen wir in uns drin, dass was Männer tun, ist oft nicht erstrebenswert und ist oft nicht die Wahrheit und ist oft nicht die Maxime der Güthigkeit und Gepflegtheit und des Styles und des Könns und des Talents und der liebevoll Volligkeit.
00:10:35: Wie auch immer.
00:10:37: Und trotzdem spielen wir damit, müssen wir damit spielen.
00:10:40: Und sich diese Spannung bewusst zu machen und alles, was dazwischen liegt, das ist so grad ...
00:10:45: Ja.
00:10:47: Klar, aber irgendwie das so auszusp- ...
00:10:49: Das hat auch was Mind-blowing-mäßiges.
00:10:51: Oder
00:10:51: bin das für ich?
00:10:52: Nein, ich bin da absolut.
00:10:53: Und eben, ich find's auch wichtig, dass ich bewusst zu machen.
00:10:57: Wir machen's einfach.
00:10:58: Wir müssen's ja auch machen.
00:10:59: Du kannst das spielen, nicht nicht spielen.
00:11:01: Egal, was du machst.
00:11:02: Du bist immer in Abhängigkeit zu dem System, in dem du eben lebst.
00:11:06: Das finde ich auch wichtig, weil die Kritikpunkte sind ja immer die gleichen.
00:11:10: Dann sucht euch halt gute Männer, schlaft nur mit Männern dir.
00:11:12: Die lieb sind.
00:11:13: Sucht euch doch nur Pferda.
00:11:15: Wo hörst du dann auf?
00:11:16: Hast
00:11:16: du dir den falschen Vater ausgesucht?
00:11:18: Ja, scheinbar.
00:11:19: Da gibt's auch Text dazu aus der spirituellen Ecke.
00:11:21: Ja, okay, wow.
00:11:24: Das können wir in unserer ... Vielleicht, wenn wir so einen Querdenkerfolge machen, können wir darauf noch mal eingehen.
00:11:31: Da muss ich auch kurz, ganz tief in meine Basis arbeiten.
00:11:33: Wow.
00:11:35: Ja,
00:11:35: es gibt eine Menge dazu zu sagen, und das ist aber einfach ein System.
00:11:39: Und dann kommen sie immer und sagen, ja, aber dann schminkt dich doch nicht.
00:11:42: Oder aber dann so, dann lebt doch mit Frauen zusammen.
00:11:46: Und ja, können wir alles machen.
00:11:48: Aber es ist nur das Problem nicht.
00:11:49: Ja.
00:11:51: Und dann wird ja auch immer gesagt, ja, wir brauchen Männer, die eine neue Männlichkeit definieren.
00:11:56: Und dem stimme ich total zu.
00:11:58: Weil wenn wir feministisch denken, dann ist es auch entgegen aller Vorhaltungen und Vorurteile von Männern.
00:12:05: Wir wollen ja nicht, dass es Frauen und flinterpersonen besser geht als Männern, sondern wir wollen das gute Leben für alle.
00:12:10: Und das schließt natürlich Cis Männer mit ein.
00:12:14: Ja.
00:12:15: Ja, aus vollem Herzen.
00:12:17: Gleichzeitig bin ich so der Meinung.
00:12:19: Und auch das ist wieder ... Es ist kein Schwarz-Weiß-Tag, aber dass eigentlich diese Neumännigkeit schon was sein muss, was irgendwie von Männern erfunden wird.
00:12:29: Und gleichzeitig sage ich das auch aus der Perspektive einer Jungs-Mama, wie man so schön sagt, wo ich natürlich auch überlege, weißte, natürlich ist das meine Verantwortung.
00:12:42: Und auch da denke ich, was kann ich meinem Kind mitgeben, um eben nicht in dieses toxische Männlichkeitsbild reinzugehen.
00:12:50: Wie viel Einfluss habe ich da aber auch überhaupt als Einzelperson.
00:12:53: Und natürlich ist es ein krasses Privileg, dass ich einen Mann an meiner Seite habe, der seit der ersten Sekunde, die mein Kind auf dieser Welt ist, ein Vater ist, der den Namen Vater verdient.
00:13:06: Und im Alltag so was von da ist und präsent ist und der Mental-Load und die Keharbeit übernimmt als erste Bezugsperson für dieses Kind.
00:13:16: Und dass mein Kind an dieser Stelle einfach einen superaktiven Vater erlebt, der all das macht und tut und sieht, okay, Männer können kochen, Männer können liebevoll sein, Männer können vorlesen, Männer können mir den richtigen Schlüppi rauslegen.
00:13:31: Das alles können Männer, das hat nichts damit zu tun.
00:13:33: So, ne?
00:13:35: Und gleichzeitig daran anknüpfen, darüber wollten wir auch sprechen, wie einfach es dann doch wiederum für Männer ist, wenn sie so das Bär-Minimum befolgen.
00:13:44: Und das ist es letztlich.
00:13:46: Der Vater meines Kindes ist genau das.
00:13:48: Fünfzig Prozent Elternteil und mit Verlaub.
00:13:51: Ich war mit dem Kind schwanger und hab's geboren.
00:13:53: Damit hab ich schon ziemlich viel meines Soals erfüllt so.
00:13:56: Er fing dann an.
00:13:58: als das Kind auf der Welt ist.
00:13:59: Den Vorsprung kann er erst mal noch aufarbeiten.
00:14:01: Bucht der festen Überzeugung auch nach fast sechs Jahren, die das her ist.
00:14:06: Und wie einfach es dann aber trotzdem ist, dafür gefeiert zu werden, wenn Männer das machen, was für Frauen völlig normal ist.
00:14:12: Ja, und auch das eben in jede Ecke, in die man denken könnte rein.
00:14:17: Klar wollen wir das.
00:14:18: Wir wollen auch im Feminismus.
00:14:19: Wir fordern das immer, dass auch Zinsmänner und gerade Zinsmänner sich hinstellen und auch ... diese Takes raushauen.
00:14:25: Und ja, wir wissen leider auch, dass Männer und Männern halt lieber zuhören.
00:14:29: Und dass sie das noch mal von einem Mann hören müssen, damit sie das dann umsetzen.
00:14:32: Und das kann einen krassen Impact haben.
00:14:34: Und ich freue mich wirklich über jeden Typen, und das meine ich nicht abwertend, der das als seine Verantwortung sieht und macht.
00:14:41: Und gleichzeitig ist es natürlich hart zu sehen, dass dann ... Das eine Buch von dem einen Mann, der das dann auch mal schreibt, was Frauen seit wirklich irgendwie vierzig Jahren in Sachbücher pressen, dass das dann durch die Decke geht und noch mehr und noch mehr und noch mehr besprochen wird.
00:14:58: Oder das dann irgendwie der eine Instagram-Account, wo auch mal ein Mann zeigt, wie Care-Arbeit irgendwie von Väter, was ich wichtig finde.
00:15:05: Und ich möchte, dass Väter Vorbilder auch haben.
00:15:08: Aber ja, wie schnell geht dann da die Followerzahl nach oben?
00:15:11: Wie krass werden die dann dafür gefeiert?
00:15:13: gilt für alles, und es gilt für die Popkultur und für das private Leben.
00:15:17: Ich hab das lange gesehen, wie du und mittlerweile seh's anders.
00:15:20: Hau raus.
00:15:21: Also jetzt nicht fundamental anders.
00:15:23: Ich sag jetzt nicht, nein, ich will nicht, dass Männer zeigen, wie Kehrarbeit geht.
00:15:26: Ich will nicht, dass Männer sich feministisch äußern, überhaupt nicht.
00:15:28: Aber ich finde so, bevor ihr euch feministisch äußert, haltet die Klappe, lernt, hört zu, verinnerlicht wer was gesagt hat, merkt euch die Namen,
00:15:39: gebt
00:15:40: ... diesen Personen Sichtbarkeit, und es sind in der Regel flinter Personen.
00:15:43: Und ganz ehrlich, wenn du ein guter Mann sein willst, dann nimmst du nicht diese Tags, stellst dich vor ein Mikrofon und erzählst das gleiche noch mal, sondern hält deiner Frau den Rücken frei und putzt währenddessen das Klo.
00:15:54: Das ist der feministischste Tag, den du an der Stelle tun kannst.
00:15:58: Es sei denn, du bist an dem Punkt und die wenigsten Männer sind an dem Punkt.
00:16:01: Und wenn einer an dem Punkt ist, ey, ich höre dir sofort zu, keine Frage, dass du all das, was eben flinter Personen seit ... Jahrhunderten, muss man sagen, bemängeln, ausrufen, sagen, schreien, sachlich, bitten, wütend, in allen Emotionslagen, in Büchern, in Podcasts, im Radio, in allen Medien, in der Kunst.
00:16:25: Wenn du all das verinnerlicht hast und dann sagst, okay, ich gebe dir Credits und hier ist mein neuer Take für eine Neumännlichkeit, der baut darauf auf, dann höre ich dir zu.
00:16:35: Aber bevor du nicht an der Stelle bist, hör auf, hör auf, dir ein Mikrofon zu nehmen und zu reproduzieren, was hunderte Millionen Frauen, flinte Personen vor dir gesagt haben, ohne dem was hinzuzufügen.
00:16:46: Weil das ist alles, was du machst.
00:16:48: Du kopierst das und steckst den Applaus ein und steckst die Reichweite ein und die finanziellen Privilegien, die damit einhergehen und all das auf welcher Basis.
00:16:58: Ich sehe das als Content-Kreatoren, ich sehe das auf Instagram jeden Tag, ich sehe kaum einen Dadfluencer oder männlichen, feministischen.
00:17:07: Und da gibt es ja mittlerweile viele, die hauen die gleichen Tags raus.
00:17:11: Wir wiederholen uns gerade, aber die Männer wiederholen es halt auch.
00:17:14: Und ich sehe nirgendwo, dass Credits gegeben werden.
00:17:16: Und es ist wirklich das Gleiche, was ich vor fünf, was ich vor zehn Jahren gehört habe.
00:17:21: Und an der Stelle muss ich sagen, nee, nee, ich will nicht.
00:17:24: Es ist nicht mehr nötig, dass Männer das sagen.
00:17:27: Es ist nötig, dass Männer anfangen zuzuhören.
00:17:29: Es ist nötig, dass Männer anfangen zu verinnerlichen, was flinter Personen, was Frauen ... die ganze Zeit gesagt haben, dass sie anfangen darüber nachzudenken und dann ihre eigenen Konsequenzen daraus ziehen, ihre eigenen Schlüsse.
00:17:41: Und wenn deine einzige Konsequenz darin liegt, dass du das Gleiche wiederholst oder das Steintag in Sachen Gleichberechtigung ist, das ist kein Witz, hab ich neulich gesehen, dass du dich hinstellst mit trauriger Musik und trauriger Mine und ins Internet fragst, wo bitte dein Wochenbett ist, wo du Frischvater geworden bist und wir reden hier von einem Zismam, dann ... dann fällt mir mein Gesicht aus dem Gesicht, weil da habe ich keine Hoffnung, dass irgendwas in Sachen Gleichberechtigung vorangeht.
00:18:09: Wenn das dein erster Take ist, so, keine Ahnung, warst du zehn Monate schwanger?
00:18:13: Nicht mal, Timo.
00:18:14: Bist du zehn Monaten Marathon gelaufen vom Energieverband?
00:18:17: War dir schlecht?
00:18:18: Hast du einfach tagelang gekotzt?
00:18:20: Hattest du Dummungsschwankungen aus der Hölle, Wassereinlagerungen?
00:18:23: Hast du keine Ahnung?
00:18:26: Dein
00:18:26: Gehirn für immer verändert.
00:18:27: Hast du gerade eine Fußballgroße Wunde in deinem Unterleih?
00:18:30: Die blutet.
00:18:32: Bist du durch eine Geburt gegangen mit den schlimmsten?
00:18:34: Nein, dann halt dein Maul.
00:18:36: Und wenn dein Beweggrund ist, dass du ein Wochenbett vorderst.
00:18:39: Weil du auch eine Beziehung zu deinem Kind aufbauen willst.
00:18:42: Dann hab ich einen heißen Tipp.
00:18:44: Geh in Elternzeit und baue die Beziehung auf.
00:18:45: Aber du musst dabei nicht im Bett legen.
00:18:47: Du kannst dir dein Kind in die Trage nehmen für deine Frau kochen.
00:18:50: Du kannst das Klo putzen mit dem Kind.
00:18:52: Das geht.
00:18:53: Und so baust du eine Beziehung auf.
00:18:55: Ja.
00:18:56: Und jetzt bin ich schon wieder wütend.
00:18:57: Ich merk's.
00:18:58: Und hey, zu Recht.
00:19:00: Und ich finde, über diesen Tag sollten wir echt auch noch weiter nochmal sprechen.
00:19:04: Ich glaube, ich möchte trotzdem dazu sagen, alles, was du sagst.
00:19:08: Und ich glaube, der ganz wesentliche Punkt ist eben Credits geben.
00:19:11: Ja.
00:19:12: Und dann bin ich trotzdem auch nach deinem sehr heißen Plädoyer der Meinung oder sehe es halt auch einfach in dem, was uns die Studien immer noch sagen so.
00:19:23: Ja, ich find, die Männer müssen die Arbeit auch machen.
00:19:25: Ich glaube, das geht gleichzeitig.
00:19:27: Und wir beobachten zu oft, dass es nicht gleichzeitig passiert, sondern dass dann der Ruhm und das Brampenlicht irgendwie heißer sind, als die Arbeit an der Basis so zu machen.
00:19:36: Ich glaube aber, ja, es geht gleichzeitig.
00:19:37: Und dann, natürlich muss man auch beeinflussen, die Männer, mit denen man halt zu tun hat.
00:19:42: Aber ja, natürlich geht's da um Credits.
00:19:44: Und niemand hat dieses Rad erfunden von denen.
00:19:47: Also absolut nicht.
00:19:48: Dann wäre es nett, wenn man sich schon draufsetzt, dass man kurz sagt, wer dieses Rad erfunden hat und nicht so tut, als wenn man selber gewesen.
00:19:57: und zum Wochenbetag.
00:20:00: Ich
00:20:09: war nicht ganz sicher, ob das der Tiere war, aber er hat es ernst gemeint.
00:20:12: Es war wirklich seine feste Überzeugung, steht das zu.
00:20:15: Ich weiß, ich sehe jetzt verwundert aus, weil es schon krass ist, aber ich wundere mich auch ein bisschen nicht.
00:20:21: Weil das ist ja, wenn wir dann über Gleichberechtigung reden, wenn das ist, was dir einfällt.
00:20:25: Ah ja, ich hätte auch gerne ein Wochenbett ohne diese krasse Leistung dafür gebracht zu haben.
00:20:33: Was ist noch für ein Take, der immer kommt, wenn Gleichberechtigung, ja, dann sollen Frauen aber auch Werpflicht haben, genau.
00:20:39: Und was ist noch das Dritte?
00:20:40: Oh, ich
00:20:41: will ein Frauen-Tampox kriegen kostenlos, dann will ich auch kostenlos rasieren, aber ich hab Bartrux.
00:20:44: Genau,
00:20:45: weil genau das Gleiche, genau das Gleiche.
00:20:47: Und das ist ja auch, na, wer kennt's nicht.
00:20:49: Ja, es tut wahnsinnig weh, wenn die Boston aus meinem Kinn wachsen.
00:20:52: Und du kannst
00:20:52: auch gesellschaftlich nicht mehr durch den Supermarkt laufen, wenn du Bartrux hast.
00:20:57: Also,
00:20:57: tatsächlich ist das ein Ding, dass ich als Frau, wenn ich als Frau Bartwuchs habe, dass gesellschaftlich schon schwierig ist.
00:21:04: Ich glaub trotzdem immer noch weniger schwierig, als wenn du Free Bleeding ... Ja,
00:21:08: das selbstverständlich.
00:21:09: Aber trotzdem, wenn ich mir nicht meinen Damenbad zupfen würde, was ich schon für Kommentare dazu bekommen habe, wenn man hier die Herrchen an meiner Oberlippe sieht, Videos und so weiter.
00:21:19: Also, ich glaube nicht, dass ein Mann für drei Tagebad irgendeine dumm Spruch sich schon mal hat drücken lassen.
00:21:24: Klar, okay, jetzt kommen die Boys, die sagen, ich hab keinen Bartwuchs, und ich werd dafür geschämt, dass ich ... Ja, und auch das ist ein Problem von toxischer Männlichkeit, was wir haben, aber findet doch dafür eine Lösung.
00:21:35: Ja, das ist eigentlich auch so.
00:21:36: Auch wenn ihr unbedingt rasierer wollt, also tramponsfrei auf Toiletten ist ja in den seltensten Fällen was, was staatlich passiert.
00:21:44: Manchmal, manchmal, manchmal, weil wir sehr dafür gekämpft haben.
00:21:47: Aber in den allermeisten Fällen kenne ich das aus Unis, aus Hochschulen, aus Schulen, wo Astas und Schülervertretungen sich zusammentun und da dann flinter Personen, die menstruieren.
00:21:58: einfach selbst in die Tasche greifen oder Spenden dafür sammeln oder wie auch immer und halt auf allen Toiletten dann Periodenartikel verteilen.
00:22:04: Und ganz ehrlich, dann
00:22:07: gründet die Initiative für gratis Rasierer, für Stärken, wenn nicht ein Badwuchs der Wehtut an
00:22:15: der Uni macht.
00:22:17: Es ist wirklich auch ein guter Take zu gleichbrechen.
00:22:19: Noch einer, der wirklich auch oft kommt ist, das stimmt ja gar nicht, dass Frauen so viel benachteiligt werden, weil es gibt ja
00:22:27: Frauenparkplätze.
00:22:30: Ganz kurz die Geschichte von Frauenparkplätzen.
00:22:33: Denken viele, glaube ich, dass das ist, weil Frauen ja nicht einparken können.
00:22:36: Also, dass es deswegen sei.
00:22:38: Ja,
00:22:39: es ist nicht.
00:22:39: Das sagen wir vielleicht auch kurz, falls es jemand nicht weiß, die Wahrheit ist, das ist... zum Schutz vor Gewalt.
00:22:45: Die sind Parkplätze, die möglichst nah am Ausgang sind.
00:22:48: Beleuchtet
00:22:48: mit Kameraüberwachung.
00:22:49: Ja, damit auch Frauen, also erstens natürlich weniger Gewalt ausgesetzt sind.
00:22:54: Und das andere ist auch, dass wenn halt hauptsächlich Frauen mit Kindern unterwegs sind beim Einkaufen, zum Beispiel, dass sie schneller dann mit dem Einkaufswagen, mit dem Kinderwagen zum Auto können.
00:23:03: Und das ist kein Vorteil, dass wir häufiger Gewalt ausgesetzt sind und dass wir häufiger die Kehrarbeit im Alleingang machen müssen.
00:23:10: Das ist kein Vorteil.
00:23:12: Und wenn ihr das machen wollt?
00:23:14: Ja, da gibt's auch sehr viele Beispiele.
00:23:15: Dann kriegt ihr Männerparkplätze.
00:23:17: Genau.
00:23:18: Mal davon ab, dass jeder Parkplatz auch ein Männerparkplatz sein kann.
00:23:22: Wollen wir dazu den Punkt zukommen, wo wir noch was Gutes zu Männern sagen?
00:23:26: Ich bin grad schon wieder so
00:23:27: ein bisschen ... Ich merk's,
00:23:29: ich merk's.
00:23:29: Aber es ist natürlich so ... Das ist die Eingangsspannung.
00:23:35: Vielleicht gestartet sind.
00:23:37: Jetzt haben wir beide auch Männer, die wir, glaub ich, lieben.
00:23:41: Ja.
00:23:42: Also neben dem Mann, den ich geradet habe, kenne ich tatsächlich auch noch eine Menge anderer Männer, die ich sehr liebe und die ich ganz toll finde und die auch entteilen, krass vorleben, wie neue Männlichkeit aussehen kann.
00:23:53: Ich finde halt, es hängt alles zusammen.
00:23:55: Und auch unsere Wut und unser Frust über vieles, wie Männlichkeit momentan gelebt wird ganz oft, hängt ja auch damit zusammen.
00:24:02: Und auch schon dieser Punkt, ich wünsch das ja nicht nur mir.
00:24:06: Also ich wünsche es mir.
00:24:07: Aber ich wünsche es nicht nur mir, ich wünsche es doch auch und vor allem von ganzen Herzen Männern, dass sie da was entdecken für sich und dass sie auch nicht immer nur in diesem Kampf sein müssen und in diesem Dagegen und in dieser Härte auch.
00:24:21: Und wir wissen, wie anstrengend es ist und wir wissen auch, wie sehr Männer darunter tatsächlich leiden.
00:24:25: Und da hab ich ehrliches Mitgefühl dafür.
00:24:28: Ich finde halt nicht, dass es immer an erster Stelle stehen muss, weil es auch mal Räume geben darf, in denen ich mich einfach darüber aufregen darf.
00:24:34: wie scheiße manche Männer sind.
00:24:36: Und das System.
00:24:38: Und Männlichkeit.
00:24:40: Aber ja, ich hab auch ehrlich das mitgefühlen und ich find das schrecklich, dass Männer häufiger sich suizidieren.
00:24:46: Ich find das schrecklich, dass Männer seltener zur Vorsorge gehen und deswegen, was auch weil es so ein starkes Bild gibt und deswegen öfter von krassen Krankheiten dann betroffen sind, stärker leiden und so.
00:24:58: Das gibt so viele Punkte, die mir wirklich leidtun.
00:25:01: Und natürlich auch die Reproduktion von toxischer Männlichkeit auch und vor allem durch Frauen, gerade in der... Erziehung von Kindern, das ist ja auch ein Punkt, aber ich glaube, man muss ihn einordnen.
00:25:11: Weil natürlich hängt es damit zusammen, dass vor allem Frauen in der Kerverantwortung sind.
00:25:15: Und natürlich auch bestimmte Art sozialisiert worden sind.
00:25:18: Ich meine, wir haben zum Beispiel mit der Kita unseres Kindes total Glück.
00:25:21: Aber wenn man sich die Statistik anschaut, dann ist es einfach so, dass Jungs schon im Alter von fünf Jahren oft sich nicht trauen zu weinen.
00:25:29: Dass den Aper zogen wurde, traurig zu sein, dass Mädchen verhältnismäßig viel öfter getröstet werden, auf den Schoß genommen werden und Jungs fühlten.
00:25:36: ich stelle dich nicht so an.
00:25:38: Und dann mit irgendwelchen rassistischen E-Wörtern gesagt wird, dass sie keinen Schmerz kennen und so weiter.
00:25:43: Also auch da gibt es ja ganz viele Verknüpfungen.
00:25:45: Und wenn man sich anschaut, wie Mädchen zum Beispiel auch noch in der Grund- und auch in der Sekundarstufe körperliche Zärtlichkeiten austauschen, die einfach nicht sexuell konnotiert sind.
00:25:58: Und bei Jungs hört es aber nach der Kita auf.
00:25:59: Das heißt, deren körperliche ... Wir sind Menschen, wir alle brauchen das, reduzieren sich erstens auf Gewalt.
00:26:08: Also vielleicht noch so im Sport, das ist noch so ein Mischding vielleicht, wo sie sich spüren, aber wenn sie sich anrempeln, ist ja eine Grauzone.
00:26:18: Oder dann eben im romantischen Kontext, irgendwelche ... ja, im romantisch-sexuellen Kontext ist es dann wieder erlaubt.
00:26:25: Und dazwischen kennen Männer nichts.
00:26:27: Und das ist natürlich auch so ein Punkt, wo ich mich frage, ist das ... ist dieses Lack an platonischer Körperlichkeit, die sich Männer geben und auch gönnen und sich auch zunehmen, verlernt haben.
00:26:41: Einer der Gründe, warum wir so viel sexualisierte Gewalt durch Männer erleben.
00:26:45: Weil es gibt die sexuelle Ebene und es gibt eine gewaltvolle Ebene.
00:26:48: Und dazwischen irgendwie nichts.
00:26:50: Und wenn das deine einzigen Möglichkeiten sind, Körperlichkeit zu erfahren, das ist natürlich auch ein strukturelles Ding total.
00:26:57: Und auf der anderen Seite denke ich aber auch ... Das wird ja immer so dieses Mitleid mit Männern, ich hab das und ich sehe das auf einer anderen Seite aber auch kritisch, weil ich denke, so dieses Bild ja auch Männer leben im Patriarchat.
00:27:12: Und das finde ich das Bild eigentlich immer ganz schön zu sagen, ja, okay, reden wir darüber.
00:27:16: Wir sitzen alle im Patriarchat und das Patriarchat ist in gewisser Weise ein Käfig, in dem wir sitzen.
00:27:20: Und es stimmt, das haben wir alle gemeinsam mit dem Unterschied, dass Männer diesen Käfig gebaut haben und den Schlüssel besitzen.
00:27:28: Und das ist einfach der krasse Unterschied.
00:27:32: Und wir Frauen flinter Personen haben über viele Jahrhunderte Strategien entwickelt, uns überlegt, wie könnte eine Welt außerhalb dieses Käfigs aussehen?
00:27:40: Wir haben uns überlegt, was brauchen wir für Skills, um in einer Welt zu überleben, die außerhalb dieses Käfigs sich befindet?
00:27:46: Und wir haben die antrainiert, wir haben die erprobt, wir haben die propagiert, wir haben darum gebeten, wir haben so viel ... Und Männer sitzen da und machen es sich in dem Käfig auch in gewisser Weise bequem.
00:27:57: Und ich glaube auch, weil sie wissen, dass würden sie den Käfig öffnen, dann würden die Frauen einfach rausfliegen und davonfliegen und ein gutes Leben haben.
00:28:03: Und sie blieben alleine zurück ohne dieses Skills, weil sie sich die nicht haben erarbeiten müssen.
00:28:09: Und das ist wieder der Kritikpunkt, wo ich zu dem komme.
00:28:12: Hey, ihr habt das Ding erbaut, ihr habt den Schlüssel, ihr habt da Mappen von Ideen, wie eine Welt aussehen könnte.
00:28:21: Und trotzdem nehmt ihr das nicht als Werkzeug und erschafft diese Welt mit uns gemeinsam.
00:28:27: Was braucht ihr denn noch?
00:28:29: Ich will diese Frage mal umdrehen, die Männerfrauen aufstellen.
00:28:32: Was wollt ihr denn noch alles?
00:28:33: Die Sattelings gleich berechtigt so.
00:28:35: Was braucht ihr denn noch, liebe Männer, um den Käfig zu öffnen?
00:28:39: Um mit uns zusammen in diese Welt zu gehen.
00:28:41: Was braucht ihr denn noch?
00:28:44: Und das ist der Punkt, wo ich so ein bisschen gerade ... Vielleicht ist es eine Tageslaune, aber auf meiner Wut glaube ich bleibe.
00:28:51: Ja.
00:28:51: würde ich dir auch eh nicht persönlich nicht wegnehmen wollen, aber auch nicht in der Kraft, die dahinter steht, weil ich glaube, wir drehen uns ja in jeder Debatte auch darum.
00:29:02: Und ja, ich finde es auch wichtig, aber es wäre jetzt auch nicht denkbar gewesen zu sagen, wir machen eine Podcast-Folge über Männer und regen uns nur auf.
00:29:10: Aber warum eigentlich auch nicht?
00:29:12: Mir ist das wichtigsteh da auch als Wert dazu.
00:29:15: Aber merkst du, wie wir schon wieder verständnisvoll sind?
00:29:19: Und auch das ist ja Sozialisierung.
00:29:21: Stell dir zwei Dudes vor, die hier sitzen und einfach darüber so ihre Doot-Takes raushauen.
00:29:26: Meinst du die?
00:29:27: Nee, aber so wollen wir natürlich auch nicht sein.
00:29:29: Natürlich ist das der Maßstab
00:29:31: klar.
00:29:32: Aber eben, wir tipptone alle.
00:29:34: Und eben, das ist das Spiel, was man immer spielen muss.
00:29:37: Es geht ja immer auch darum.
00:29:38: Und egal, was es ist, egal, welche wie kleinteilig feministische Debatte es muss sich immer daran messen lassen, nimmst du jetzt aber gerade die Männer mit?
00:29:47: oder ist das jetzt nicht vielleicht auch ein bisschen hart, da fühlen sich Männer vielleicht auch ein bisschen abgewertet oder da fühlen sich allein gelassen oder weiß auch immer so.
00:29:53: und das ist auch jetzt auch.
00:29:54: du sollst auch nicht mit fühlen was du da und das mag alles sein aber es geht halt auch nicht immer nur um Männer.
00:29:59: Also, es kommt uns vielleicht so vor, als würde es immer nur um Männer gehen.
00:30:02: Aber es darf auch einfach mal darum gehen, dass wir zum Beispiel zu Recht wütend sind.
00:30:06: Ja, und
00:30:06: es ist auch so ein bisschen so hin bis hin.
00:30:08: Jetzt fühlen sich die Männer so abgehängt.
00:30:10: Und jetzt, male loneliness epidemic und so weiter, ähm, genau.
00:30:13: Aber als Frauen, und sie sind es ja immer noch abgehängt, waren im gesellschaftlichen Kontext, im finanziellen Kontext, im Statuskontext und so weiter ... Warte mal, was haben da ... Ich versuch grad zu überlegen, hat da irgendwann ... Gab es da ... Wurde deine Epidemie aus ...
00:30:33: Vielleicht
00:30:33: ist es an mir vorbeigegangen.
00:30:35: Wahrscheinlich.
00:30:36: Ich denke, da gab es ganz viele Texts bestimmt.
00:30:37: Ich
00:30:38: denke, da gab es ganz viele Bestrebungen.
00:30:40: Auch Frauen wieder in gesellschaftliche Machtpositionen zu bringen und so weiter.
00:30:44: Ach nee, Moment.
00:30:45: Ich glaub, ich hab da tatsächlich gar nichts verpasst.
00:30:48: Ja.
00:30:50: Und jetzt können wir stehen lassen.
00:30:51: Und wir können sagen, klar, wollen wir es anders machen.
00:30:54: Logisch, klar wünschen wir uns eine befreite Welt.
00:30:58: in der das gute Leben für alle möglich ist.
00:31:00: Und ja, auch als zum Beispiel Patentante eines Kindes, was vielleicht mal ein Mann wird.
00:31:07: Oder eben als Mutter oder als Aufreundin, als Ehefrau, was auch immer, als Schwester.
00:31:13: You name it.
00:31:14: Gibt es auch Männer, denen ich das also auch ganz persönlich wünsche und wo ich auch mich persönlich gerne in der Verantwortung mitfühle, das mit denen irgendwie aufzubauen.
00:31:26: Und ich freue mich darüber, wenn wir das schaffen.
00:31:29: Wir können das gerne machen, aber es ist nicht unser Hauptjob.
00:31:33: Nee, gar nicht.
00:31:35: Also, all diese Energie, die von Männern aufgewendet wird, um sich zu beschweren darüber, dass sie da und da nicht mitgedacht werden, dass sie da und da abgewertet werden, was auch immer unsere Videos zu schreiben, dass es Männer auch schwer haben und haben sie ja.
00:31:50: Aber nimm doch die Energie und baue an einer neuen Männlichkeit.
00:31:54: Mach's doch vor, weil ganz ehrlich, ich weiß ... Trautig
00:31:57: macht den Käfig auf.
00:31:58: Trautig, nur einen Spalt zu gucken, den großen C rausstrecken.
00:32:02: Schau mal, wie's da ist.
00:32:05: Wir haben uns im Vorfeld darüber unterhalten, was gibt es, deine Popkultur für Vorbilder.
00:32:09: Die gibt's langsam.
00:32:10: Es ist cool, wenn Jungs das auch lernen.
00:32:12: Wenn sie auch lernen, dass auch Väterlichkeit eine Eigenschaft ist, die du haben darfst als Mann.
00:32:17: Absolut, aber ganz ehrlich, wir sind noch nicht da.
00:32:21: Wirklich noch nicht, und da ist echt noch Luft.
00:32:23: Und die müssen wir ja nicht auch noch füllen.
00:32:25: Wir haben so viele andere Kämpfe, an denen wir immer noch dran sind und die wir für uns und für andere irgendwie erkämpfen müssen.
00:32:34: Und ich gönne es von ganzem Herzen und ohne irgendeine Bitterkeit oder Wut damit zu spüren, Männern sich selbst das aufzubauen.
00:32:43: Und ich bin gerne ab und zu an eurer Seite, aber es ist nicht meine Aufgabe.
00:32:46: Also, das ist euer Job.
00:32:47: Und ich wünsche euch Mut.
00:32:49: Ja.
00:32:52: Normalerweise würde ich jetzt fragen, ob mir noch was Konstruktives, aber ich denke, es ist wirklich nicht meine Aufgabe.
00:32:58: Und es ist auch konstruktiv.
00:33:00: Ich finde, das darf man Männern auch zutrauen.
00:33:02: Es wird immer gesagt, es wäre ein negatives Männlichkeitsbild, was von feministischer Seite kommt.
00:33:08: Aber ich finde es wahnsinnig Männerfeindlich, immer so zu tun, als hätten Männer gar keine Chance.
00:33:15: Als könnten die nicht über ihre Gefühle, also einfach, weil sie es nicht können, weil es biologisch nicht stimmt einfach nicht.
00:33:21: Oder als könnten sie sich nicht um sich selbst kümmern, als könnten sie nicht tolle Freundschaften aufbauen, all das.
00:33:26: Ich trau das Männern zu und ich finde es den, also den Männer freundlicheren Take eben zu sagen, ihr schafft es auch alleine und ihr braucht nicht uns auch noch dafür, sondern ihr kriegt das hin.
00:33:37: Ich trau das Männern zu.
00:33:39: Okay, dann lass uns das bei den Männern belassen und wir hoffen einfach, dass sich dieses Bild der neuen Männlichkeit irgendwie, dass es da genug Männer gibt, die da Bock haben, das irgendwie zu entwickeln.
00:33:50: Was ich mich dann jetzt vielleicht frage, wie wir als flinter Personen, wie wir als Frauen aus diesem eingangs erwähnten Spannungsfeld rauskommen können.
00:34:04: Vielleicht müssen wir uns noch gar nicht rauskommen.
00:34:08: Vielleicht geht es darum, das noch mehr sichtbar zu machen, um einen Weg zu finden, damit zu leben.
00:34:11: Aber das finde ich eigentlich noch eine spannende Frage.
00:34:15: Weil das ist ja auch etwas, tatsächlich, ich merke das auch in meiner Ehe, in meiner Beziehung, dass das immer so eine krasse Ambivalenz ist zu denken, okay, ich liebe dich, du machst grad wirklich ... Du bist grad für mich da, du bist grad ein guter emotionaler Support oder du übernimmst grad wirklich viel, was ich grad nicht kann.
00:34:34: Ich bin dir dafür dankbar, ich sehe, dass du diesen mental load leistest, dass du diese unsichtbare Keharbeit übernimmst.
00:34:42: Und gleichzeitig gibt es dann aber immer Situationen, auch wenn ich mit meinem Mann unterwegs bin oder so, wo dann eben sowas passiert, wo ich noch Männer denke.
00:34:51: Und das ist ja auch nicht schön und das ist auch nicht schön für unser Zusammenleben, also in unserer Beziehung ist es nicht schön für unsere Sexualität, das ist nicht schön für unser Miteinander.
00:35:01: Wenn mein Mann weiß, dass ich irgendwie auf eine Art Problem habe mit dieser Art von Männlichkeit und auch diese Wut in mir trage, die ich wirklich in mir trage, so.
00:35:14: Und die man hinterfragen kann und soll.
00:35:16: und so weiter und gleichzeitig.
00:35:17: Aber natürlich, wir haben heute über so viele Dinge schon gesprochen.
00:35:20: Wir standen vor dem Bildschirm, von der Podcastaufnahme.
00:35:24: Und ich hab gedacht, scheiße, ich seh scheiße aus so.
00:35:29: Das ist ja nicht mein Blick.
00:35:30: Das ist ja ein Blick, den ich anerzogen bekommen habe.
00:35:32: Das ist ein männlicher Blick.
00:35:35: Und das ist unfassbar hart.
00:35:39: Da würde ich ungern darauf warten, dass Männer sich irgendwann entscheiden, diesen Käfig aufzuschließen.
00:35:45: Und es ist, glaube ich, zum Beispiel auch, dass das noch mehr unsere Arbeit und unsere Aufgabe ist, uns von diesem Blick mehr und mehr zu befreien.
00:35:52: Wir werden das nicht alleine ganz schaffen, weil erstens funktioniert Gesellschaft halt nur zusammen und zweitens sind das Jahrhunderte, die uns da prägen, die so tief in so vieles reingehen.
00:36:03: Also ich glaube, man kommt da nicht ganz raus, wir spielen in dem System einfach mit und klar bauen wir dran, das abzubauen, das zu verändern, aber hey, so einfach wird es nicht werden.
00:36:12: Und gleichzeitig denke ich doch jeder kleine Schritt, den wir uns auch geben können, wo wir uns Verbundenheit unter flinter Personen zum Beispiel schenken können, abseits davon, wo wir Zärtlichkeit ohne uns Zuschärme dafür laut leben können, wo wir deutlich machen können, wie absurd es ist.
00:36:30: auf die, darauf zu hoffen, dass es jetzt irgendein Mann attraktiv findet, was wir da machen.
00:36:37: Vielleicht
00:36:37: auch, dass es gar nicht mehr darum geht.
00:36:40: Ich hab zum Beispiel vorhin nämlich dann auch, also ich war so einen kurzen Moment wütend und auch traurig und dachte, okay, dann seh ich auf der Aufnahme halt so und so aus und dann dachte ich, ja komm, aber es ist doch nur das Aussehen.
00:36:55: Und da bin ich tatsächlich
00:36:56: ganz froh.
00:36:56: Eine Folge zu perverfen, die cool ist, weil es halt optisch irgendwie jetzt nicht in deinen Augen, die nicht nur deine Augen sind, perfekt ist, weil die Folge inhaltlich super war.
00:37:05: Wie krass wäre das denn?
00:37:07: Aber ich glaube, der Gedanke, der schwebt dann so kurz
00:37:10: darüber.
00:37:10: Na klar, na klar.
00:37:11: Und es
00:37:11: hat sich mit einer anderen Folge, die wir uns schon angeschaut haben, hatte ich das genauso, dass ich auch dachte, oh, irgendwie meine Schenkel haben, wollen wir die noch mal aufnehmen.
00:37:17: Auf gar keinen Fall.
00:37:18: Da haben wir wichtige Sachen gesagt.
00:37:21: Kluge, liebevolle ...
00:37:23: Wunderschöne
00:37:24: auch.
00:37:24: Ja, eloquente Frauen, die so miteinander über wichtige Dinge sprechen.
00:37:29: Und hoffentlich hat das mehr Wert für Leute, die irgendwie zuhören.
00:37:33: Nein, wir werden jetzt nicht anfangen, Sachen wegzuwerfen, weil irgendein Schenkel vielleicht
00:37:38: ... Ja, die da Schenkel zu dick finden könnte.
00:37:39: Könnte.
00:37:40: Ja, auch nur.
00:37:41: Und das finde ich zum Beispiel einen ganz wichtigen Ansatzpunkt, darüber auch wirklich immer wieder zu sprechen.
00:37:47: Und auch vielleicht ... Experimente zu machen in ... Fashion oder so was auch zu sagen, ich ziehe mich laut und sichtbar an, aber ich mache bewusst das aus einem ganz anderen Blick.
00:37:59: Also ich betone bewusst zum Beispiel auch andere Stellen.
00:38:03: als mir jetzt beigebracht wurde, dass das der männliche Blick gut finden würde.
00:38:07: Ja, warum nicht?
00:38:08: Probieren wir's einfach mal aus.
00:38:09: Und ich finde, so ein bisschen ist das auch was, was schon passiert, wo es schon Richtungen gibt.
00:38:14: Und wo übrigens auch, ich glaube, so queere Communities ganz viel schon vorgelebt haben, natürlich, wo auch POC-Aktivistinnen schon viel vorgelebt haben.
00:38:23: Da können wir, glaube ich, auch viel anknüpfen dabei.
00:38:26: Und ich hab auch Bock drauf.
00:38:28: Ich finde, das ist auch eine Arbeit, die wird sicher nicht einfach, aber ich find, Da steckt auch ganz viel Spaß drin oder ganz viel ausprobieren und sich befreien von diesen Ketten, von diesen Käfigen.
00:38:39: Und irgendwie auch was Neues ausprobieren, was Neues rausfinden.
00:38:42: Und ich hab nichts dagegen, wenn sich Männer anschließen.
00:38:44: Ja.
00:38:46: Das ist eigentlich ganz schön.
00:38:48: Das ist auch ein schönes Schlusswort zu sagen, wir haben diesen großen Käfig, gegen den können wir jetzt von heute auf morgen nichts tun.
00:38:54: Aber wir können schauen, dass wir innerhalb dieses Käfigs mit dem, was wir ... schon erschaffen haben an Räumen und an Potenzial und an Liebe füreinander.
00:39:04: Einzelne Service-Bases schaffen, in denen zumindest das Gefühl entsteht, das wäre kein Käfig.
00:39:10: Und in dem wir ein Stück weit wachsen können.
00:39:14: Und dieses Gefühl immer weiter ausbauen können.
00:39:16: Und hoffentlich schließen sich die Männer an.
00:39:21: Und das können wir nur hoffen, wir können Mut machen.
00:39:24: Wir können manchmal, wenn das unser Kind ist, so können wir die Hand halten.
00:39:28: Oder der Partner.
00:39:29: Was heißt ich?
00:39:31: Wir müssen auch gar nicht.
00:39:32: Das müssen sie schon alleine schaffen.
00:39:34: Und ich glaube, sie schaffen es.
00:39:36: Und ich möchte auch sagen, dass alles, was du gerade gesagt hast und was super schön und super sanft und super beflügelnd auch klingt.
00:39:42: Und mir auch wirklich macht mir Lust, das auszuprobieren und da weiter zu forschen und auch weiter zu gucken, was gibt's da schon, wo kann ich anschließen?
00:39:51: Und es steht überhaupt nicht der Wut entgegen.
00:39:53: Das finde ich auch wichtig.
00:39:54: Wut ist produktiv.
00:39:56: Wut hilft dabei, neue Lösungen zu suchen.
00:39:59: Wut kann ein wunderbares Gefühl sein, was auch aktivistisch ganz viel frei setzen kann.
00:40:04: Und ich glaube auch, diese Sanftheit und diese Konzentration weg von dem, was wir gewohnt sind, auch die kann aus Wut erwachsen.
00:40:11: Und vielleicht bleiben wir da einfach nicht stehen, aber das ist genauso wichtig und genauso valide als Gefühl.
00:40:19: Und wann ist denn jetzt ein Mann, Mann?
00:40:21: Ich würde die Antwort auch gerne den Männern überlassen.
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